„Unser gesamter Brauprozess ist auf Nachhaltigkeit angelegt“

Brauereichef Maximilian Krieger vom Riedenburger Brauhaus im Interview.

Seit über 150 Jahren in Familienbesitz, seit fast 30 Jahren Öko-Betrieb: Das Riedenburger Brauhaus ist ein Paradebeispiel für regionale Braukunst. Wie wichtig ist Wasser für den Brauprozess bzw. für den Biergeschmack, Herr Krieger?

Maximilian Krieger: „Sehr wichtig, Bier besteht ja zu 90 Prozent aus Wasser. Die Inhaltsstoffe, etwa das Verhältnis von Carbonaten zu Nichtcarbonaten oder der Magnesiumanteil, haben großen Einfluss auf den Biergeschmack und sogar auf die Farbe und Bittere eines Bieres.“

Ihre Brauerei hat einen eigenen Brunnen mit dem Prädikat „von ursprünglicher Reinheit“. Was heißt das eigentlich?

Maximilian Krieger: „Unser Wasser ist ein sehr altes Wasser unter einer abgeschlossenen Gesteinsschicht. Das heißt, es ist keinerlei Umwelteinflüssen ausgesetzt, also immer noch in seiner ursprünglichen Reinheit vorhanden. 
Es kann in unserem Wasser auch kein Tritium nachgewiesen werden, das erst mit den Kernwaffentests in den globalen Wasserkreislauf gelangte.“

Ihre Brauerei ist ein Ökobetrieb. Betrifft das nur die Zutaten oder geht es hier auch um Ressourcenschonung, also etwa um den Wasserverbrauch?

Maximilian Krieger: „Natürlich, unser gesamter Brauprozess ist auf Nachhaltigkeit angelegt. Wir versuchen so wenig wie möglich zu verschwenden. Beim Wasser ist das besonders schwierig. Für die Herstellung von einem Liter Bier benötigt man etwa acht Liter Wasser, auch wegen der Reinigungsvorschriften in einer Brauerei. Hier messen wir den Wasserverbrauch regelmäßig und suchen nach Einsparmöglichkeiten.“

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