Burgruine Ettling

Die Wasserburg wurde auf einer künstlichen Insel erbaut, die durch Ableitung des Kelsbaches entstand, der etwas oberhalb in einem großen Quelltopf entspringt. Weitere Quellen treten im weiherartigen Halsgraben hervor. Der quadratische Burgbering ist noch vier - sechs Meter hoch. In der Südwestecke hat sich ein gewölbter Keller erhalten, gegenüber lag die Burgkapelle St. Peter.

Öffnungszeiten

Die Erlaubnis zur Besichtigung ist beim Hofbauernanwesen einzuholen.

Burgruine Etting

Die Burg war der Sitz der Oettlinger, die 1248 mit Heinrich von Oetlingen, einem Ministerialen des Klosters Niederalteich, bezeugt sind. Ob die Burg auf den zuerst 1090 erwähnten Reginold aus dem edelfreien Geschlecht von Otelingen zurückgeht, das sich seit 1151 nach Reifenberg bei Ebermannstadt nannte und Schirmherr des Klosters Schamhaupten und Truchseß des Klosters Rohr war, bleibt unsicher. Das Geschlecht erlosch mit Reginold IV., der auf dem Kreuzzug Kaiser Barbarossas 1190 vor Adrianopel fiel. Zur Ministerialenfamilie gehörte der Ritter Konrad von Oettling, den Herzog Rudolf I. wegen eines angeblichen Verhältnisses mit der Herzoginmutter Mechthild 1302 auf deren Burg Schiltberg bei Aichach gefangennahm und in München enthaupten ließ.

Die "Veste Oetling" war 1405 noch im Besitz der Familie. 1415 saß Hans der Sandersdorfer dort und von 1418 bis um 1480 die Laiminger. 1490 kam Ettling durch Erbschaft an die Schmiecher, die 1469 Wackerstein erworben hatten. Fortan waren beide Hofmarken in einer Hand vereinigt. Das Geschlecht der Oettlinger existierte auch nach Aufgabe der Stammburg weiter: 1423 wird von einer Fehde des Oswald Oettlinger, der später Pfleger Herzog Ludwig des Bärtigen zu Neuburg war, mit der Stadt Augsburg berichtet. Ein anderer Oswald von Oettling, der auf Burg Gensberg bei Kleinmehring saß, wurde 1535 durch den Marschall von Pappenheim bei kriegerischen Auseinandersetzungen getötet. Die Burg, die 1568 noch intakt war, zerfiel unbenutzt.

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