Kleinhäuslermuseum im Marktturm

Ein liebevoll gestaltetes Museum über das einfache Leben und Arbeiten einer Kleinhäusler-Familie um 1920 in Pförring und einer Käthe-Kruse-Puppensammlung.

Öffnungszeiten

Jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung

„Das hätten sich die Kleinhäusler nicht gedacht, dass man ihrem Leben und Arbeiten einmal ein Museum errichtet,“ schrieb der BR-Reporter Gerald Huber am Eröffnungstag ins Gästebuch des Kleinhäuslermuseums im Pförringer Marktturm. Denn mit Museum verbindet man - damals wie heute - große Schätze, und die besaßen die Häuslleut’ nun wirklich nicht. Wohl auch nicht Katharina und Martin Pögerl, die um 1920 den Turm bewohnten und deren Porträts den Besucher am Treppenaufgang zum Museum begrüßen. Im Mittelpunkt der Dauerausstellung im ersten Stock steht ein Elternpaar mit neun Kindern. Besonders stolz ist der „Vater“ des Museums, Rudolph Lohr, auf die Käthe-Kruse-Kinderfiguren, die ihm sein langjähriger Arbeitgeber, Franz-Xaver-Mayr, der Seniorchef des Ingolstädter Kaufhauses Mayr, zum Abschied in den Ruhestand geschenkt hat.

Vierzig Jahre lang hatte der gelernte Schauwerbegestalter Lohr diese Puppenkunstwerke aufbewahrt, die zuletzt um 1960 in den Schaufenstern des Kaufhauses die neueste Kindermode präsentierten. Im Pförringer Markturm hat er sie zusammen mit seiner Frau Renate zu neuem Leben erweckt. Susanne - jedes der „Kinder“ hat einen Namen - trägt ihr dunkelblaues Festtagskleid. Eine alte Frau aus Niederbayern hat es Lohr auf eine Annonce hin per Post geschickt, in einem kleinen Karton, der selbst schon wieder Ausstellungsstück sein könnte. Zu jedem Ausstellungsstück weiß der leidenschaftliche Sammler Lohr eine Geschichte zu erzählen. Mit dem geübten Auge des Profis hat er die Exponate, die er über die Jahrzehnte zusammengetragen hat, thematisch geordnet. Ein kleiner Hausaltar versammelt religiöse Andachtsgegenstände, Arbeitsgeräte für Haus und Hof reichen vom Spinnrad über den Flachsbrecher bis zu den verschiedenen Reisigbesen. Es folgen Handwerksgeräte, Küche und Stube und schließlich die Freizeit. Beim Anblick der einfachen Schlittschuhe und Eisstöcke hört man förmlich das fröhliche Kindergeschrei auf einem der zugefrorenen Pförringer Altwässer und beim Anblick des Buben mit seiner Armbrust spürt man etwas von der Liebe, mit der sie ein Vater vor vielen Jahrzehnten für seine Kinder geschnitzt hat.

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