Das Kloster Notre Dame liegt am Graben. Es liegt außerhalb der Stadtmauer von Eichstätt. Das Kloster war eine Niederlassung von Chorfrauen. Diese Chorfrauen gehören zum Orden des Heiligen Augustinus. Der Orden entstand in Lothringen. Die Frauen im Orden kümmern sich vor allem um die Schulbildung von Mädchen. Der Orden kam nach Eichstätt durch Maria Anna Charlotte. Sie war die Nichte vom Fürstbischof Johann Anton I. Knebel von Katzenelnbogen. Das Kloster wurde 1711 gegründet. Fünf Nonnen kamen aus Mainz und Pont-à-Mousson nach Eichstätt. Der Baumeister Benedikt Ettl begann 1712 mit dem Bau vom Kloster. Das Kloster hat einen Ost-West-Flügel. An den Ecken sind dreigeschossige Pavillons. Der Pavillon an der Straße hat ein mittiges Portal. Er ist reich verziert. 1716 zogen 16 Nonnen in das Kloster ein.
Die Kirche wurde ab 1719 gebaut. Gabriel de Gabrieli plante den Kirchenbau. Die Fresken malte Johann Georg Bergmüller. Die Fresken sind auf das Jahr 1721 datiert. Das zeigt, dass der Bau 1721 fertig war. Am 11. Juni 1722 wurde die Kirche geweiht. Die Straßenfront hat drei Stockwerke. In der Mitte ist ein Kuppelbau. Die Flügel sind symmetrisch. Sie haben die gleiche Höhe wie das Kloster. Die Flügel haben große Säulen, die Pilaster heißen. Eine Attika ist ein schmales Bauteil oben an der Fassade. Im Gebäude sind das Oratorium, der Chor und die Sakristei. Die Fassade hat viele Verzierungen. In der Mitte ist sie gebogen. Auf einem Sockel steht eine Madonnenstatue von Mathias Seybold.
Der Kirchenraum ist eine Rotunde. Der Eingang ist in der Querachse. Der Raum zeigt nach Norden. Vier Nebenräume öffnen sich mit hohen Bögen zum Hauptraum. Die Nebenräume sind unterschiedlich tief. Sie sind durch Emporen verbunden. Emporen sind Laufgänge an der Wand. Die Emporen sind nur an der Chorschlusswand unterbrochen. Gabrieli benutzte oft den Syrischen Bogen. Das ist ein Bogen über einer Säulenreihe. Die Rotunde sieht aus wie zwei Schalen. Das zeigt eine neue Bauweise von Balthasar Neumann.
Der Stuck ist im Frührokokostil. Stuck ist eine Verzierung aus Gips. Donato Polli machte den Stuck. Der Stuck hat dünne Bänder mit Blättern und Blumen. Es gibt auch Figuren im Stuck. Die Fresken von Bergmüller sind klein. Sie zeigen eine eigene Himmelswelt. Das nennt man quadro riportato. Das Bildprogramm zeigt das Herz Jesu. Das Herz Jesu ist ein neuer Glaubenskult.
Das runde Fresko in der Kuppel hat 4,40 Meter Durchmesser. Es zeigt die Verehrung vom Herzen Jesu durch die vier Erdteile. In den großen Bögen sind Maria, Johannes, Longinus und Thomas. In den schmalen Feldern sind Augustinus, Karl Borromäus, Johannes Gualbertus und Franz Sales. Das Bildprogramm ist vom Jesuitenorden geprägt. Es sagt: Das Herz Jesu verbindet Gott und Mensch. Es ist der lebendige Tempel Gottes. Es ist der Wohnort der Weisheit. Es ist die Quelle aller Gnaden. Die Farben sind hell und warm. Rot- und Ockertöne sind am meisten.
Nach der Aufhebung vom Kloster wurde die Ausstattung verkauft. Dazu gehören auch Gemälde von Bergmüller. Die Gebäude kamen in städtischen und privaten Besitz. Ab 1907 erkannte man den Wert vom Kloster. Man wollte das Kloster sinnvoll nutzen. Die Kirche war eine Zeit lang ein Museum. 1923 wurde das Kloster restauriert. Der Zustand wurde schlechter. Der Landkreis Eichstätt machte eine große Reparatur. Im Kirchentrakt ist jetzt das Informationszentrum Naturpark Altmühltal.
Kirche Notre Dame
Öffnungszeiten: geschlossen, öffnet um 9 Uhr
6. April bis 31. Oktober
Montag bis Freitag: 9:00 bis 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag, feiertags: 10:00 bis 17:00 Uhr
31. Oktober bis 5. April
Montag bis Freitag: 9:00 bis 12:00 Uhr
Montag bis Donnerstag: 14:00 bis 16:00 Uhr
5. Februar
14:00 bis 16:00 Uhr
Faschingsdienstag
9:00 bis 13:00 Uhr
Mariä Himmelfahrt
10:00 bis 18:00 Uhr
Heiligabend, Silvester, Neujahr, 2. Januar, 5. Januar und Hl. Drei Könige
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