Mühlbergleite bei Dollnstein

Das 60 ha große Naturschutzgebiet mit seinen Schafweiden, herausragenden Dolomitfelsen, Hecken, Strauchinseln und begrenzenden Laub- und Mischwäldern ist sehr charakteristisch für die Landschaft des Altmühltales.

An der Mühlbergleite läßt sich gut das Aufeinanderfolgen verschiedener Pflanzengemeinschaften (natürliche Sukzession) beobachten. Den größten Teil überziehen als Schafweide genutzte Halbtrockenrasen. Dazwischen haben sich Wacholder- und Schlehenbestände ausbilden können, da diese von den Schafen gemieden werden. Erst innerhalb von Sträuchern dieser beiden Arten kommen andere Dornsträucher wie Berberitze oder echter Kreuzdorn auf, denen dann bald Eichen, Föhren und auch Buchen folgen. Wenn sich diese Baumarten zu kleinen Waldinseln zusammenschließen, überwachsen sie die ursprünglich schützenden Dornsträucher, die schließlich aus Lichtmangel absterben. Im Halbtrockenrasen ist das Wahrzeichen der Altmühlalb, die Silberdistel, zuhause; ihre weißen Hüllblätter neigen sich bei hoher Luftfeuchtigkeit zur Mitte, während sie sich bei trockener Luft auseinanderspreizen - eine Eigentümlichkeit, die der Distel auch den Namen Wetterdistel eingetragen hat. Den echten Trockenrasen an felsigen Partien beleben im Frühjahr die violetten Blüten der Küchenschelle, deren Name ursprünglich "Kuhschelle" lautete, dann "Kühchenschelle", woraus "Küchenschelle" entstand. Auf den Felsköpfen selbst blüht der Weiße Mauerpfeffer, ein Dickblattgewächs, das dem schönsten einheimischen Schmetterling, dem seltenen Apollofalter, als Futterpflanze dient. Als botanische Raritäten wachsen an den Waldsäumen die Ästige Graslilie und der Aufrechte Ziest, während in den Wäldchen im Hochsommer die Weiße Schwalbenwurz nicht zu übersehen ist; sie besitzt einen raffinierten Klemmechanismus, aus dem das nektarsuchende Insekt seinen Rüssel nur befreien kann, wenn es die Pollenklumpen mitzieht und die Pflanze damit befruchtet.

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