Museum für Archäologie und Volkskunde

Das Museum des Marktes Kösching, im ehemaligen Kloster der Armen Schulschwestern untergebracht, berichtet über die alte, ungebrochene Siedlungsgeschichte der Gegend, weist auf die Bedeutung des römischen Kastells Germanicum hin, vermittelt ein Bild des Marktes und seiner vielfältigen Aufgaben und erzählt vom Leben seiner Menschen in Handwerk, Landwirtschaft und Glaube.

Öffnungszeiten

Mittwoch: 9:00 bis 12:00 Uhr
Donnerstag, Sonntag: 14:00 bis 17:00 Uhr

und nach Vereinbarung

Römischer Meilenstein im Museum Markt Kösching

Im Erdgeschoss beginnt die Zeitreise bei den frühen neolithischen Kulturen. Sie hat einen ersten Höhepunkt bei der bis jetzt singulären Vierfachbestattung aus der Epoche der Schnurkeramik. Depot- und Grabfunde der Bronzezeit, Reste eines herrschaftlichen Grabes und die Modellrekonstruktion eines umfriedeten Tempelbaus der Hallstattzeit belegen die herausgehobene Bedeutung des Gebiets.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Funde des römischen Kastells, seiner Zivilsiedlung und des Gräberfeldes, die sich um den hervorragend erhaltenen Köschinger Meilenstein des Jahres 201 n. Chr. gruppieren. Abschließend belegen Exponate die germanische Aufwanderung und die Herrschaft der Bajuwaren.

Im Obergeschoss wird der Blick auf die Geschichte des heutigen Ortes gerichtet: Von den frühesten Siedlungen am Eixelberg, wo das Spitzenexponat des Ringknaufschwertes gefunden wurde, über die ersten urkundlichen Erwähnungen Köschings, seiner Mittelaltergeschichte, wiederum durch ein Schwert, das Salierschwert, repräsentativ begleitet bis hin zur Entstehung des Marktes und dessen Zeichen, Personen und Aufgaben. Exemplarisch wird an Bäcker, Schneider, Bräuer und Schmied die wichtige Stellung des Orts unterstrichen und die große Bedeutung der bäuerlichen Kultur in Kösching erläutert.

Schautafeln informieren über die Geschichte der Ortschaften Desching, Kasing und Bettbrunn mit seiner ältesten Hostienwallfahrt Bayerns. Ein letzter Raum ist der bunten Vielfalt christlicher Frömmigkeit in Kösching und der Geschichte der katholischen Pfarrei und der jungen evangelischen Gemeinde gewidmet. Regelmäßige Ausstellungen greifen besondere Aspekte der reichen Geschichte heraus. Ihre Themen reichten bisher von der Geschichte des Köschinger Bachs bis zu der des Krieger- und Veteranenvereins. 2004 soll an die Lokalbahn erinnert werden, die Kösching 1904 offiziell an die große weite Welt anschloss.

An vielen Stellen wird der Besucher zum Mitmachen aufgefordert. Er kann Steinbeile bohren, Mausefallen in Tätigkeit setzen, sein Gewicht auf einer alten Dezimalwaage bestimmen lassen, eine Kirchenuhr zum Schlagen bringen und auf einer Karfreitagsratsche einen fürchterlichen Lärm machen.

Preise

Erwachsene: 1,00 €
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: frei
kostenlose Führungen nach Vereinbarung

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