Naturschutzgebiet Schloss Prunn

Die Burg auf dem Korallenriff!

Vor 150 Millionen Jahren, im Jura, war der Großteil Süddeutschlands von einem flachen, warmen Meer bedeckt, dessen Küste entlang der Böhmischen Festlandsmasse, das ist das Gebiet nordöstlich von Regensburg, verlief. Der Küste vorgelagert wuchsen in den Seichtwasserbereichen mächtige Korallenriffe, die ein bis heute erhaltenes hartes Kalkgestein bildeten. Ein imposantes Beispiel für dieses uralte Meeresprodukt ist die Felszinne von Prunn mit dem ausgesetzt liegenden Schloß.

Der von Natur aus weitgehend waldfreie Extremstandort "Fels" ist seit Jahrtausenden Rückzugsgebiet für konkurrenzschwache, aber trockenheitsertragende Pflanzen. Zusammen bilden sie seltene und schützenswerte Pflanzengemeinschaften, wie etwa den Steppenheidewald und verschiedenste Trockenrasen auf denen zahlreiche Insekten leben.

Die hochspezialisierten Pflanzen dieser Extremstandorte wie. z.B. die Weiße Fetthenne (Sedum album) oder die Graukresse (Berteroa incana) können sich nach einer Schädigung kaum mehr erholen und bedürfen deshalb in besonderer Weise des Schutzes. Dazu dient das Wegegebot innerhalb des Naturschutzgebietes.

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