Pfarrkirche St. Leonhard Pförring

Die Kirche ist eine bedeutende spätromanische Anlage, die ihre charakteristische Gestalt durch die Doppeltürme, die drei Apsiden und die romanischen Portale erhält.

Öffnungszeiten

tagsüber offen

Pfarrkirche Pförring

Kaiser Heinrich II. schenkte dem von ihm neu errichteten Bistum Bamberg im Jahre 1007 den Ort Pförring zum Unterhalt des Domkapitels. An Stelle einer bereits 1031 erwähnten Sankt-Georgs-Kirche ließ das Domkapitel 1180 - 96 eine dreischiffige Basilika errichten, die 1554 durch Blitzschlag mit Ausnahme der drei Apsiden niederbrannte. Das Gotteshaus wurde 1554/57 einschiffig wieder aufgebaut, und die beiden ausgebrannten Türme wiederhergestellt. 1711/12 wurde das Kirchenschiff um 9 m verlängert und mit einer Flachdecke versehen. Wegen Baufälligkeit trug man 1896/97 beide Türme ab und errichtete sie mit denselben Steinen in gleicher Form lediglich ein Stockwerk niedriger - neu. 1903 erfolgte eine weitere Verlängerung des Langhauses und eine Erweiterung durch querschiffsartige Anbauten.

Die Stockwerke der Türme sind durch Gesimse und Rundbogenfriese getrennt; daneben findet sich figürlicher Schmuck an den Türmen: über den Seitenapsiden je ein steinerner Menschenkopf und am obersten Geschoss des Nordturmes das Steinrelief eines Bischofs oder Abtes. Die gut profilierten Gesimse der Seitenapsiden ruhen auf Bogenfriesen, die von vorkragenden Menschen- und Tierköpfen getragen werden. Zwei der romanischen Portale sind in den Bogenfeldern mit romanischen Reliefs geschmückt; am westlichen Nordportal ist das Lamm Gottes mit Kreuz und zwei Weinstöcken dargestellt, am Südportal ein Kreuz und zwei Rosetten. Das Kircheninnere zeigt eine reiche barocke Stuckdekoration (von 1711) und eine künstlerisch wertvolle Einrichtung. Die drei Barockaltäre entstanden um 1710 - 1720 (Weihe des Hochaltars vor 1715; Weihe der Seitenaltäre 1719) und dürften von Kunstschreiner Anton Schnidtmann und seinem Sohn Balthasar aus Neustadt a.D. angefertigt worden sein. Unter den zahlreichen Einzelskulpturen sind besonders erwähnenswert eine gotische Steinmadonna (1420/30) im rechten Seitenbau und ein Steinrelief der Grablegung Christi von 1556 an der rechten Langhauswand hinten.

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