Der Kapellbuck, 585 Meter hoch, trägt das Wahrzeichen Hechlingens, die Ruine der St. Katharinen-Kapelle. Das ehemalige Gotteshaus stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. 1457 bestätigte der Bischof von Eichstätt eine Frühmessstiftung. Die Kapelle war Ziel zahlreicher Wallfahrer, wurde aber nach Einführung der Reformation ab 1534 nur noch selten besucht. Manche Pilger stiegen jedoch zur Katharinenkapelle hinauf, wenn sie bei ihrer Wallfahrt von Mitteleschenbach nach Maria Brünnlein bei Wemding an Hechlingen vorüberzogen.
Bis ins 18. Jh. blieb die Kapelle mit ihren gotischen Wandmalereien fast unversehrt. Der Verfall begann, als eine 1715 geplante Renovierung nicht erfolgen konnte. Die Bewohner der Umgebung trugen alles für Bauzwecke geeignete Material ab. Erst 1877 konservierte man die Reste der Kapelle. 1880 allerdings fiel der Turm einem Unwetter zum Opfer. Daraufhin kamen die zwei Glocken der Kapelle auf den Turm der Hechlinger Kirche. Mittlerweile wurde vom örtlichen Gartenbau- und Fremdenverkehrsverein Hechlingen ein Glockenturm errichtet, auf dem wieder die alten Glocken schwingen.
Seit 1903 steht die Ruine unter Denkmalschutz. Bei der Restaurierung des Mauerwerks 1976 wurde auch eine Grabung nach unter der Kapelle vermuteten Bauten vorgenommen. Fundamente und Mauerreste, Tonscherben und ein Brunnen deuten auf mittelalterliche Wohnanlagen aus dem 13. Jh. hin. Aus einem der beiden römischen Gutshäuser in der Nähe des Kapellbucks dürfte der ebenfalls bei der Grabung entdeckte bronzene Zapfhahn stammen.
Der Kapellbuck weist die typische Trockenrasenvegetation der Südlichen Frankenalb auf. Kennzeichnende Pflanzen sind unter anderem die Küchenschelle, Frühlingsenzian und Silberdistel. Durch Kopfschafhaltung wird die Eigenart der kurzrasigen Hänge des Kapellbucks mit den geschützten Pflanzen bewahrt.