Römerstraße bei Biesenhard

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Der römische Straßenbau
Römische Straßen waren fünf bis sechs Meter breit.
Sie hatten an beiden Seiten einen Graben für Wasser.
Die Straßen bestanden aus vier Schichten.
Die Schichten waren: Sand, Steinplatten mit Zement, zermahlene Steine mit Zement und Steinblöcke.
Die Römer suchten immer den kürzesten Weg zwischen zwei Orten.
Sie bauten die Straßen oft gerade, wenn das Gelände es erlaubte.
Sie bauten auch Straßen mit starken Steigungen.
Flüsse und Täler überquerten sie mit Brücken.
In Mooren legten sie Wege aus Holzbohlen und Pfählen an.
In den Bergen brachen sie hartes Gestein auf.
Sie bauten dort Serpentinenwege oder Tunnel.
Das Baumaterial holten sie aus der Nähe der Straßen.
Gepflasterte Straßen waren in Deutschland selten, auch in Städten.
Vor dem Bau rodeten sie auf jeder Seite etwa 60 Meter.
Das sollte Angriffe aus dem Hinterhalt verhindern.
Der Straßenbau folgte festen Regeln.
Zuerst gruben sie Gräben für die Entwässerung.
Zwischen den Gräben entfernten sie Erde auf fünf bis sieben Metern Breite.
Sie gruben bis zu einer festen Schicht im Boden.
Dann legten sie eine 30 cm dicke Schicht aus großen Steinen.
Diese Schicht verteilte den Druck auf den Boden.
Darauf kam eine weitere 30 cm dicke Schicht aus grobem Material.
Dann brachten sie eine Schicht aus feinem Kies auf.
Zum Schluss kam die Deckschicht aus feinem Kies.
Die Deckschicht war leicht gewölbt.
So konnte Regenwasser gut abfließen.
Meilensteine standen in bestimmten Abständen an wichtigen Straßen.
Sie zeigten die Entfernung zur nächsten Stadt oder Provinz.
Sie sagten auch, wer die Straße gebaut hat.

Das Straßennetz im Römischen Reich
Das Straßennetz war etwa 80.000 bis 100.000 Kilometer lang.
So ein großes Netz gab es in Europa erst wieder in der Neuzeit.
Die Straßen dienten vor allem dem Militär.
Sie waren Wege für Truppen und Nachschub.
Neue Straßen bauten die Römer oft vor einem Feldzug.
Die Straßen sorgten auch für schnelle Post.
Beamte und Boten konnten schnell reisen.
So konnte die kaiserliche Verwaltung schnell Nachrichten senden.
Die Straßen nutzten auch Privatpersonen und Händler.
Der Kaiser oder die Provinzleiter gaben den Bauauftrag.
Der Staat bezahlte den Bau.
Das Militär baute die Straßen meistens selbst.

Marschstrecken
Soldaten mussten im Sommer mit voller Ausrüstung marschieren.
Sie liefen 20 bis 24 römische Meilen in fünf Stunden.
Das sind ungefähr 30 bis 36 Kilometer.
Ein normaler Reisender schaffte etwa 30 Kilometer am Tag.
Ein Bote lief doppelt so schnell.

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