Wallfahrtskirche „Maria End“ Altendorf

Altendorf ist eine alte Marienwallfahrtsstätte, die nach Schließung der benachbarten Wallfahrt im Spindeltal infolge der Reformation in Pfalz-Neuburg (seit 1542) besonders aufblühte. Der Chor der Kirche entstand in der Zeit der Gotik (wohl vor 1401), das Langhaus erhielt seine heutige Gestalt 1709/10 durch den Eichstätter Hofbaumeister Jakob Engel.

Öffnungszeiten

tagsüber zugänglich

Der Gnadenaltar auf der linken Seite stellt den Tod Mariens in Gegenwart der Apostel dar ("Mariä End"). Die Gruppe ist ein Werk der in der ersten Hälfte des 15. Jh. im Gebiet des Hochstifts Eichstätt nachweisbaren, spätgotischen Terrakottawerkstätte, deren beste Werke dem sog. "weichen Stil" angehören. Weitere Zeugnisse der Marienverehrung sind eine spätgotische Madonna (um 1480) auf dem barocken Hochaltar, eine sehr bewegte Barockstatue der schmerzhaften Mutter (um 1700) aus der Schule des Eichstätter Bildhauers Christian Handschuher an der linken Langhauswand und das barocke Deckengemälde (um 1710) des Münchner Malers Melchior Michael Steidl, das die Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel zeigt. Eine Besonderheit der Kirche sind zwei Epitaphien rechts und links vom Hochaltar für den Reichserbmarschall Karl Philipp Gustav Graf von Pappenheim (t 1692) und seine Gemahlin (t 1716); beide wählten nicht einen Ort in ihrer Grafschaft Pappen heim, sondern Altendorf im Gebiet des Hochstifts Eichstätt zu ihrer Begräbnisstätte, weil sie hier häufig den Gottesdienst besucht hatten. Die seit 1651 regierende, wieder katholisch gewordene Linie der Grafen von Pappenheim war nämlich in ihrer eigenen evangelischen Grafschaft in der Religionsausübung beschränkt, da nach den Bestimmungen des Westfälischen Friedens ein Konfessionswechsel des Landesherrn nach 1624 keinen Einfluß mehr auf das Bekenntnis im Lande hatte.

Wallfahrtskirche Maria End in AltendorfEine Schafherde vor der Altendorfer Kriche

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